Begrüßen sie als Zuschauer, die Teilnehmer aus ganz Deutschland an der Strecke oder an den Stationen!
Ohre Classic - Mauerstein und Vopo
Quelle: Volksstimme, 11.06.2019 von Gudrun Billowie
Zur 11. Ohreclassic in Wolmirstedt gab es viel zu sehen: alte Autos und witzige Ideen, zum Thema "30 Jahre Mauerfall".
Klaus Gerike ist aus Buchhorst angereist, das liegt bei Oebisfelde, nah an der ehemaligen innerdeutschen Grenze, in der damaligen Sperrzone. Auf dem Anhänger seines 59 Jahre alten Mercedes liegt ein großer, gebrochener Feldstein, dessen Spalt ein roter Strich markiert. Das Symbol für die deutsche Teilung. „Das hier ist Berlin, da ist es zuerst gerissen“, zeigt der 75-Jährige auf einen weiteren, sehr feinen Riss. Die Mauer hat sein Leben geprägt, deshalb hat er die Relikte aufbewahrt. Das Sperrzonenschild, ein DDR-Kennzeichen, auch den Willy-Brandt-Spruch „Es wächst zusammen, was zusammen gehört.“
Wie Klaus Gerike haben viele Teilnehmer der 11. Ohreclassic Geschichte aus Schubladen zutage befördert. Mandy Poppe und Annette Stein zeigen alte Personalausweise. „Schließlich müssen wir heute noch über die Grenze“, ulkt Mandy Poppe.
Ganz Unrecht hat sie nicht, auch wenn die Grenze seit 30 Jahren offen ist. Der Höhepunkt der 11. Ohreclassic-Tour war ein Besuch der Gedenkstätte „Deutsche Teilung“ in Marienborn. „Viele Teilnehmer hatten diese Gedenkstätte noch nie besucht“, hat Tourfotograf Marcus Schröder unterwegs erfahren, „die Begeisterung war so groß, dass manche ihren Besuch wiederholen wollen.“ Eine kleine Nostalgie gab es dafür zum Tourbeginn. An einem „Grenzschild“ salutierte ein „Volkspolizist“ fürs Foto.
Auftakt des "Ohre Classic" in Wolmirstedt
Zum elften Mal kamen Oldtimer-Liebhaber zusammen, um mit ihren mindestens 30 Jahre alten Fahrzeugen durch das Land zu fahren. In diesem Jahr hieß das Ziel Marienborn - der ehemalige Grenzübergang.
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